Förderung von Forschung und Lehre zum Themengebiet Digitale Gesellschaft und Informationswissenschaft
„Die Enquete-Kommission empfiehlt den Ländern, informationswissenschaftliche Fachgebiete an den Hochschulen in Forschung und Lehre im Hinblick auf den aktuellen gesellschaftlichen Medienwandel zu stärken.“
In den letzten Jahren wurde durch den Erfolg der Informations- und Kommunikationstechnologien zunehmend auf inhaltliche und gesellschaftliche Reflexion der neuen Tenicken und Medien verzichtet und genuin informationswissenschaftliche Forschung nicht vorangetrieben. Einzelne Studiengänge und Lehrstühle wurden in technologische Orientierungen umgewidmet und ganze Fächer (.z.B. die Archivwissenschaft) aus universitärer Forschung und Lehre verdrängt. Die Folgen des Wandels zum Digitalen sind auf diese Weise in absehbarer Zukunft nicht mehr bewältigbar.
rkuhlen ist dafür
Ich unterstütze diesen Vorschlag. Der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien hängt nicht nur von technischer Kompetenz ab, sondern auch von informationsmethodischer Kompetenz, welche die Informationswissenschaft an den Fachhochschulen und in Deutschland an wenigen universitären Einrichtungen und dort auch nur mit minimaler professuraler Ausstattung vermittelt. Informationsmethodik bezieht sich vor allem auf die Fähigkeit, in den vielfältigen Ressourcen, vor allem über das Internet, benötigte Informationen zu finden und in ihrer Validität (nicht zuletzt Qualität) und Handlungsrelevanz einschätzen zu können. Gefragt ist informationelle Urteilskraft.