Förderung der Forschung zur Elektro(hyper)sensibilität
Mit der intensiven und zunehmenden Verbreitung hochfrequenter elektromagnetischer Felder durch moderne technische Funkanwendungen (Mobilfunk, Kabellosnetzwerke, Schnurlostelefone etc.) sieht sich international eine große und wachsende Zahl von Menschen in ihrem Befinden und ihrer Gesundheit durch den Einfluss der Funkstrahlung beeinträchtigt. Nach Schätzungen von Fachleuten sind mehrere Prozent der Bevölkerung industrialisierter Länder von dem Phänomen der Elektro(hyper)sensibilität betroffen. Immer mehr Menschen verlieren ihre Arbeit und Lebensgrundlage, weil sie sich gesundheitlich außerstande sehen, in einem Umfeld mit hochfrequentem Elektrosmog in den heutzutage anzutreffenden Intensitäten zu leben und zu arbeiten. In der Öffentlichkeit, bei Ärzten und auch von wissenschaftlicher Seite wird dieses schwerwiegende und weitreichende Thema der Elektro(hyper)sensibilität unzureichend wahr- und ernstgenommen. Es braucht eine solide wissenschaftliche Faktenlage eines Zusammenhangs von elektromagnetischer Exposition und Gesundheitsstörungen. Nach Auffassung von Kritikern liegt vielen der bisher durchgeführten Untersuchungen zu dem Phänomen eine falsche und unrealistische Vorstellung der Elektro(hyper)sensibilität zugrunde.
Die Untersuchung des Phänomens der Elektro(hyper)sensiblität ist für die weiteren Entscheidungen auf dem Gebiet des Schutzes vor nicht-ionisierender Strahlung von großer Bedeutung. Unsere Verfassung gibt jedem Menschen das Recht auf körperliche Unversehrtheit, zudem soll jedem Menschen die Teilnahme an einem gewöhnlichen Leben innerhalb der Zivilisation möglich sein.
Es bedarf daher dringend einer von jedem wirtschaftlichen Interesse unabhängigen, kompetenten und zügigen Erforschung des Phänomens der Elektro(hyper)sensibilität und zwar vor allem durch Mediziner. Zum Schutz der Menschen, die sich bereits von Elektro(hyper)sensibilität betroffen sehen und zur Vermeidung weiterer Fälle sollten Forschungsvorhaben in diesem Bereich staatlich unterstützt werden und eine finanzielle Priorität erhalten.
Stony
Sehr guter Vorschlag. Leider stand die bisherige Forschung zur EHS unter starkem Industrie-Einfluss. Man führte ein paar schlecht konstruierte Provokationsstudien durch, die das Phänomen oft nicht bestätigten (was wohl auch der Zielsetzung entsprach) und verkündet seither aller Welt EHS gebe es nicht. Es wird Zeit, dass auf diesem Gebiet endlich die Tatsachen, die für viele Menschen längst evident sind, auch für die Wissenschaft ans Licht kommen.