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Bereitstellung eines sicheren und "überwachten" Zugang zum Internet für alle Schüler der Sekundarstufe


Die Internetenquete hat für den Bereich Medienkompetenz folgenden Vorschlag erarbeitet: Jeder Schüler der Sekundarstufe sollte mit einem eigenem Laptop arbeiten können (siehe "Zwischenbericht Medienkompetenz": (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/072/1707286.pdf)) Die Wichtigkeit der Ausbildung in Medienkompetenz steht bei Beschaffung eines Laptops für jeden Schüler der Gefährdung der Schüler durch Laptopbesitz (Medienabhängigkeit, Cyberbullying, Jugendschutz etc.), den hohen Anschaffungskosten und Material- und Energieverbrauch (Umweltschutz) gegenüber. Die Internetenquete soll bitte prüfen, ob durch zentrale Bereitstellung, länderübergreifend, ein allgemeiner Internetzugriff für alle Schüler möglich ist. Dieser sollte auf gesicherter umweltschonender Technik (z. B. Cloud Computing) beruhen und eine Überwachung unsachgemäßer Nutzung des Internets durch Schüler beinhalten. Möglicherweise kann dies durch einfachste nicht internetfähige Rechner, die auf überwachte Großrechner zugreifen, ermöglicht werden.

Folgende Meldung ist aus der Seite "Projektgruppe Bildung und Forschung diskutiert Handlungsempfehlungen" vom 21. Mai 2012: siehe "http://www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Bildung_und_Forschung/PGBuF_2012-05-21/PGBuF_2012-05-21_Bericht/index.jsp"

"Professionalisierung für Medienbildung in Kitas und Schulen

Für den Bereich der frühkindlichen und Primarbildung will die Projektgruppe zum Beispiel empfehlen, die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung hinsichtlich des Umgangs mit digitalen Medien zu professionalisieren und die Elternbildung zu stärken. Bezogen auf Schulen knüpft die Projektgruppe an eine Forderung der Projektgruppe Medienkompetenz an, die empfohlen hatte, Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I mit mobilen Computern auszustatten [Hervorhebung durch Verfasser]. Die Projektgruppe Bildung und Forschung empfiehlt, auch Schulbücher zu digitalisieren, um über den mobilen Computer Zugriff auf Lehr- und Lerninhalte zu haben. So würden Schülerinnen und Schüler nicht nur über ein Arbeitsinstrument verfügen, sondern ihr Lernumfeld stets bei sich tragen können. Zugleich sollen die Lehrkräfte entsprechend ausgebildet und die Bildungskonzepte überarbeitet werden."

Um das damit verfolgte Konzept "Medienkompetenz durch Hardware" erfolgreich umzusetzen, sollte vorher konkret dargestellt werden, wie alle Schülerinnen und Schüler sinnvoll mit mobilen Computern ausgestattet werden sollen.

Auch über die praktische Umsetzung der Bereitstellung (Kosten, Software, Sicherheit) und was es bedeutet, täglich den PC in die Schule zu tragen, sollte sich Gedanken gemacht werden. Die einfache Forderung "PC und Software für Schüler und Schülerinnen" muss mit praktikablen Lösungen und Vorgehensweisen hinterlegt werden.

Die in diesem Papier angeführten Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Bereitstellung eines Laptops für alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 wurden mit der Diskussion nicht zerstreut. Aus diesem Grund besteht immer noch Klärungsbedarf in dieser Sache, der vor dem Aufstellen weiterer Forderungen angegangen werden sollte. Das Ignorieren des Themas ist einer Kommissionsarbeit unwürdig.


Diskussionen

  • TAE ist dagegen
    +2

    Diese Überwachung könnte aber wüste Blüten treiben, wenn ein Schüler beispielsweise aus Neugier einen Sniffer herunterlädt und gleich dafür bestraft wird. Eine Zensur von verängstigenden, die Psyche schädigenden Inhalten (Horrorfilme, Gewaltvideos, etc) reicht hier vollkommen aus.

    • inter2naut ist dafür
      +1

      Der Vorschlag soll keine Strafen bezwecken, es soll lediglich weitgehend gesichert sein, dass Schüler (m/w) geschützt im Internet unterwegs sind, wenn sie Schularbeiten erledigen. Der Vorschlag bezieht sich lediglich auf die Nutzung des Internets bezüglich Erziehung in der Schule. Zwar fordert man damit die Einschränkung der Schülern zugänglichen Seiten und führt eine Art "Überwachung" ein, doch da es sich um schulische Nutzung handelt und die Überwachung auch flexibel handhabbar ist (darüber sollten Diskussionen geführt werden), sehe ich es als zumindest zulässig, wenn nicht gar geboten. Im Gegensatz dazu, den Schülern ungehinderten Internetzugang (durch ungesicherte Laptops) von Schulseite zu gewähren, halte ich für unverantwortlich.

  • epawlik ist dagegen
    +1

    Eine Beschränkung des Internet-Zugangs auf Schüler trägt der Realität nicht Rechnung, dass Lernen lebenslang sein sollte.

    • Wenn Schüler davor geschützt werden sollen, unpassende/gefährliche Inhalte über den für Schulzwecke bereitgestellten Internetzugang angezeigt zu bekommen, sollte das dem Bedarf nach lebenslangen Lernen nicht widersprechen. Einschränkungen, die eine sinnvolle Wissensvermittlung verhindern, sollen durch diesen Vorschlag eines geschützten Schulinternetzugangs nicht entstehen. Es soll lediglich verhindert werden, dass Schüler ungeschützt im Internet surfen, wenn sie den Zugang zum "Schulinternet" nutzen.

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